Burning Bernd bringt brennenden Ketchup auf den Markt

Burning Bernd bringt brennenden Ketchup auf den Markt

Unter Begleitung von GIQS e.V. wurde mit „Burning Bernd“ pünktlich zum Beginn der Grillsaison ein neuartiges Lebensmittelprodukt auf den Markt gebracht. Der innovative Flambier-Ketchup wurde im Rahmen des INTERREG V A-Projekts FOOD2020 in einem Innovationsprojekt mit vorgelagerter Machbarkeitsstudie entwickelt. GIQS war als FOOD2020-Regionalpartner für NRW Ansprechpartner für den Leadpartner Robert Meyer Catering GmbH aus Gronau und Smart Material Printing B.V. aus Enschede.

Von Anfang 2019 bis Herbst 2020 entwickelten Köche und Chemiker gemeinsam mit Lebensmitteltechnikern des DIL Deutsches Instituts für Lebensmitteltechnik e.V. in Quakenbrück einen brennbaren Ketchup in zwei Geschmacksrichtungen, der mittels eines Zweikammersystems direkt aus der Kopfstehflasche dosiert werden kann und etwa auf Grillgut karamellisiert. Erhältlich sind auf der Burning Bernd-Website sowie im lokalen Einzelhandel seit März 2021 die zwei Geschmacksrichtungen BBQ-Ketchup mit Whisky-Flavour und Curry-Ketchup mit Gin-Flavour.

Federführend bei der Entwicklung von brennbarem Ketchup und innovativer Flasche waren der Event-Caterer und Vizepräsident der World Barbecue Association Robert Meyer sowie der Chemiker, Erfinder und GIQS-Mitglied Prof. Gregor Luthe. Beide hatten sich bereits in der ersten Phase von FOOD2020 in einer Machbarkeitsstudie die generelle Umsetzbarkeit ihrer Produktidee bestätigen lassen. Bis zum fertigen Produkt war es dann aber doch noch ein langer Weg. Besondere Herausforderungen ergaben sich während der Produktentwicklung bei den chemischen und geschmacklichen Eigenschaften des Endproduktes: So sollte der brennbare Ketchup auch bei Kühlschranktemperatur abbrennen können und während des Brennvorgangs sollte eine schöne und deutliche Flamme zu sehen sein – Eigenschaften, die das Endprodukt jetzt auch vorweist. Weiterhin mussten vor der Markteinführung des „Ketchup ab 18“ auch rechtliche Fragen geklärt und ein entsprechender Marketingplan entwickelt werden.

Robert Meyer und Prof. Gregor Luthe

Im Gegensatz zum konventionellen Flambieren von Speisen, welches immer eine Gefahrenquelle für Verpuffungen ist und deshalb viel Übung und Erfahrung erfordert, ist die Verwendung von Burning Bernd denkbar einfach – der brennende Ketchup ist ohne große Schulung einfach anzuwenden und kann sogar in der Massenproduktion auf Volksfesten, wo große Mengen benötigt werden und wo im hohen Durchsatz hergestellt werden muss, verwendet werden. Man verteilt dazu lediglich nacheinander Grillsauce und Brennpaste im Verhältnis 3:1 über dem Grillgut und entzündet die Mischung anschließend mit einem handelsüblichen Feuerzeug.

GIQS war in Person von Projektmanager Tim Mäkelburg regionaler FOOD2020-Kontakt für die beiden Partner Robert Meyer Catering und Smart Material Printing und hatte damit die gesamte Projektentwicklung von Anfang an begleitet und das Innovationsprojekt koordiniert. „Es war besonders spannend mitzuerleben, wie aus der ursprünglichen Idee das fertige Produkt geworden ist und wie viele Herausforderungen, von denen man zu Beginn noch nichts ahnte, im Laufe der Produktentwicklung vom Projektteam gemeistert wurden“, so Tim Mäkelburg, als er die erste abgefüllte Flasche in den Händen hielt. „Besonders gut finde ich, dass die gesamte Produktion des brennenden Ketchups und dessen Verpackung samt der Abfüllung momentan vor Ort im deutsch-niederländischen Grenzgebiet erfolgt. Dies entspricht vollständig der zu Grunde liegenden Idee der INTERREG-Fördergelder“, so der GIQS-Projektmanager weiter.

FOOD2020 wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mitfinanziert durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, das niederländische Ministerie van Economische Zaken en Klimaat sowie die Provinzen Drenthe, Fryslân, Gelderland, Groningen, Limburg, Noord-Brabant und Overijssel. Es wird begleitet vom Programmmanagement bei der Ems Dollart Region. Leadpartner ist das DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V. in Quakenbrück.