PromStap

PROMoting the Stable to Table APproach

Das neue allgemeine EU-Lebensmittelrecht setzt den Rahmen für die Lebensmittelproduktion in den Mitgliedstaaten und darüber hinaus. Es ist jedoch nicht Aufgabe der nationalen, sondern der regionalen und kommunalen Behörden, diese in ganz Europa durchzusetzen:

  • Die Behörden befinden sich derzeit in einem Umstrukturierungsprozess, um ihre neuen Aufgaben in der Lebensmittelkontrolle zu erfüllen;
  • Die Behörden wollen Leitlinien für die Bewältigung ihrer neuen Aufgaben bei der Umsetzung des „stable to table“-Ansatzes vorgeben.

Quelle: Steve Buissinne/Pixabay

Beide Aufgaben, die eine interregionale Zusammenarbeit der öffentlichen Regionalbehörden und der angeschlossenen Organisationen in diesem Bereich erfordern, werden durch die Gemeinsame Agrarpolitik nicht unterstützt. Übergeordnetes Ziel der Regional Framework Operation (RFO) ist es, die „Innovation, Umsetzung und Internationalisierung“ des Stable to Table-Ansatzes (PromSTAP) zu fördern, um die Wirksamkeit der Politiken und Instrumente der Regionen für die regionale Entwicklung und den Zusammenhalt durch Erfahrungsaustausch und intensive Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelsicherheit und -qualität zu verbessern. Die Projektidee stammt aus den laufenden Interreg III A-Aktivitäten öffentlicher und privater Akteure aus dem Lebensmittelsektor in der deutsch-niederländschen Grenzregion, die ein erhebliches Potenzial für die Verbesserung der projektbezogenen Zusammenarbeit zwischen europäischen Regionen im Bereich der Lebensmittelsicherheit und -qualität aufgezeigt haben. Die teilnehmenden Regionen aus Dänemark, Frankreich, Niederlande, Italien, Bulgarien, Schweiz und Deutschland teilen die Bedeutung einer innovativen und sicheren Lebensmittelproduktion, die gemeinsam auf den Welternährungsmärkten konkurriert. PromSTAP wird von gut etablierten regionalen Partnerschaften zwischen privaten und öffentlichen Akteuren profitieren. Die beteiligten Partner verfügen über Erfahrungen mit interregionalen Kooperationen oder aus den Strukturfonds finanzierten Maßnahmen. Für das Projekt wurden drei übergeordnete thematische Prioritäten festgelegt:

  • Förderung öffentlich-privater Partnerschaften, die die Umsetzung neuer Konzepte für Lebensmittelsicherheit und -qualität unterstützen;
  • Förderung von Innovationen und Flexibilität kleiner und mittlerer Unternehmen in Lebensmittelketten in sich schnell verändernden Märkten und rechtlichen Rahmenbedingungen;
  • Verbesserung der integrierten Lebensmittelsicherheits- und Überwachungssysteme in den internationalen Lebensmittelketten.

Akteure aus den Partnerregionen werden im Rahmen einer „offenen Ausschreibung“ eingeladen, Projektmittel zu beantragen. Unterstützt durch die Ergebnisse der wettbewerbsfähig ausgewählten Teilprojekte (mindestens 17 Teilprojekte) werden die Partner gemeinsam neue politische Ansätze und Leitlinien für bewährte Verfahren erarbeiten, die an die wirtschaftlichen, administrativen und rechtlichen Unterschiede in den verschiedenen EU-Regionen angepasst werden können. Um einen effizienten Wissenstransfer zu gewährleisten, entwickelt die „Information and Integration hall“ Best-Practice-Leitlinien, Handbücher und eine offene, webbasierte Informationsplattform zur Dokumentation der Projektergebnisse und veranstaltet Treffen zur Stärkung der interregionalen Zusammenarbeit. Es wird erwartet, dass PromSTAP Lösungen entwickelt, die bei der künftigen Gestaltung regionaler Strukturfondsprogramme helfen.

Leadpartner des Projekts war das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV). GIQS e.V. übernahm im Projekt  die Rolle des PromSTAP-Sekretariats.

Projektpartner

Geldgeber

European Regional Development Fund
  • Förderprogramm: INTERREG III C
  • Budget: 5,2 Mio. Euro
  • Laufzeit: 02/05 - 12/07
  • Partner: GIQS + 8