Projekt entwickelt maschinelles Bodenlockerungsverfahren
Ein Jahr lang hatte GIQS e.V. gemeinsam mit dem niederländischen Lohnunternehmer De Mulder-Strijbosch im Rahmenprojekt „Unser Boden/Onze Bodem“ des INTERREG V A-Programms nach einer Lösung für großflächige Bodenverdichtung gesucht. Am Ende der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit steht nun eine maschinelle Bodenlockerung mit einer viel größeren Effizienz als manuelle Verfahren.
Immer mehr Böden verdichten – sei es durch schwere Fahrzeuge, die drüber fahren oder größere Menschenmassen, die drüber laufen und Druck ausüben. Die Folgen davon sind ein geringeres Bodenleben, weniger Nährstoffaufnahme der Pflanzen, ein gehemmtes Wachstum und eine höhere Anfälligkeit von Pflanzen und Bäumen für Krankheiten und Schädlingsbefall.
Gemeinsam mit dem Unternehmen De Mulder & Strijbosch und in Kooperation mit dem assoziierten Partner SoilMania hat GIQS e.V. daran mitgewirkt, eine maschinelle Bodenlockerung zu entwickeln, bei der Druckluft in den Boden geblasen wird, um verdichtete Bodenschichten wieder aufzulockern. Durch die entstehenden Risse im Erdreich wird ein besserer Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre ermöglicht. Eine Kompostmischung, mit der anschließend die entstanden Löcher im Erdreich gefüllt werden, sorgt zudem für ein besseres Bodenleben.
Die durchgeführten Projektaktivitäten bauten auf den Ergebnissen des noch laufenden INTEREG V A-Projekt TreeMania auf. Das in „Unser Boden“ entwickelte innovative maschinelle Verfahren ist effektiver und effizienter als die bislang übliche manuelle Bodenbearbeitung mit einer Druckluftlanze, sodass in der gleichen Zeit auf einer viel größeren Fläche eine Bodenverbesserung durchgeführt werden kann: „In dem Moment, in dem man eine Maschine einsetzt, die einfach weiterläuft, kann man viel mehr machen. Und dann kann man es billiger und attraktiver machen und sicherstellen, dass man mehr Bäume behandeln kann.“, so Baumexperte Willy Détiger vom Kooperationspartner SoilMania.
Unser Boden wurde im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Es wurde durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal begleitet.