Rohmilchstudie
Risikobewertung des Rohmilchverzehrs und mögliche Konsequenzen
Die im Rahmen der Projektlaufzeit erstellte Studie bezog sich auf den Verzehr von Rohmilch. Rohmilch ist ein risikobehaftetes Lebensmittel. Das Ausmaß des Verzehrs und Inverkehrbringens in NRW ist nicht bekannt. Um die Sicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbessern, wurden Maßnahmen auf allen Stufen des Inverkehrbringens untersucht. Die Studie beleuchtete die Relevanz von roher Trinkmilch in Nordrhein-Westfalen. Auf Grundlage der verfügbaren Daten und Entwicklungen in der Landwirtschaft wurden eine Abschätzung und ein Verfahren für eine Abschätzung vorgelegt, wie sich der Rohmilchkonsum weiter entwickeln kann.
In enger Abstimmung mit dem MKULNV wurden die nachfolgenden Bereiche systematisch untersucht: Risikobewertung: Auf Grundlage des wissenschaftlichen Standpunkts der EFSA wurde geprüft, welche Gefahren in Nordrhein-Westfalen von besonderer Relevanz sein können (Brucellose: Status brucellose- und leukosefrei, aber auch Coxiella burnetii). Folgen für die öffentliche Gesundheit: Es wurde geprüft, ob es relevante Kriterien im Infektionsgeschehen beim Menschen gibt, die sich auf Rohmilchkonsum in Nordrhein-Westfalen zurückführen lassen. Überwachung: Aus der beschriebenen landwirtschaftlichen Situation und Risikobewertung wurden Empfehlungen für Eigenkontrollen und das Handeln der Überwachungsbehörden in Nordrhein-Westfalen abgeleitet. Dabei wurde insbesondere die Überwachung der Tiergesundheit, die Überwachung der Einhaltung der Lebensmittelhygiene und die Überwachung im Infektionsgeschehen beleuchtet. Beratung: Aus der landwirtschaftlichen Struktur, der Risikobewertung und den Überwachungsansätzen wurden Beratungsfelder identifiziert, in denen die Tierhalter und Vermarkter von Rohmilch zusätzlich informiert werden können. Verbraucherinformation: Aufgrund der bis dahin erarbeiteten Unterlagen wurde eine Konzeption zur Information der Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelt. Der vorgelegte Bericht wurde auf der Grundlage verfügbarer wissenschaftlicher Unterlagen erarbeitet. Darüber hinaus wurden Gespräche mit Überwachungsbehörden und weiteren relevanten Stakeholdern geführt.
Zu den oben genannten Themenfeldern wurde eine Analyse, Bewertung und Handlungsempfehlung erarbeitet. Die zeitliche und inhaltliche Durchführung des Projektes konnte somit ohne nennenswerte Abweichungen von der bewilligten Zuwendung finalisiert werden.
- Fördermittelgeber: MKULNV NRW
- Budget: 22.264 Euro
- Laufzeit: 09/15 - 12/15
- Partner: GIQS