Jubiläum: 20 Jahre GIQS

Jubiläum: 20 Jahre GIQS
Vier der fünf MitarbeiterInnen von GIQS e.V. am Vorstandssitz in Rheinbach: Dr. Tim Mäkelburg, Jasmin Lott, Karin Bril und Dr. Oliver Breuer (v.l.n.r.). Es fehlt: Dr. Jana-Christina Gawron

Die Interessengemeinschaft Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung (GIQS) e.V. feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Sie bestand am 28. März 2021 seit 20 Jahren. Ende 2000 war GIQS aus einer gemeinsamen Idee der Universitäten Bonn und Wageningen heraus geboren worden, die eine gemeinsame deutsch-niederländische Initiative zur Verbundforschung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft starten wollten. Der gemeinnützige Verein hat seitdem zahlreiche (grenzüberschreitende) Projekte initiiert und durchgeführt und sich dabei beständig weiterentwickelt. Heute ist GIQS in Deutschland wie den Niederlanden als Experte für kooperative Landwirtschafts-, Ernährungs- sowie Umweltprojekte bekannt.

Gegründet wurde GIQS 2001 während der Hochzeit der BSE-Problematik – einer der bedrohlichsten Krisen für die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die landwirtschaftlichen Fakultäten der Universitäten Bonn und Wageningen sowie Wirtschaftsunternehmen aus der deutsch-niederländischen Grenzregion, die Landwirtschaftskammern und -verbände sowie Provinzen und Kreise gehörten zu den Gründern des Vereins. Sitz des Vereins ist seither das niederrheinische Kleve. Das Vorstandsbüro war jahrelang am Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn angegliedert, befindet sich seit 2016 allerdings im nahegelegenen Rheinbach. Insgesamt ist GIQS mit vier Geschäftsstellen entlang der gesamten deutsch-niederländischen Grenze vertreten: Rheinbach, Kleve, Gronau, Spiekeroog (von Süden nach Norden).

Mitglieder des Vereins sind damals wie heute Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen, Behörden und berufsständische Organisationen sowie Unternehmen entlang der Lebensmittelproduktion von der Landwirtschaft bis zum Einzelhandel, deren Vorlieferanten und Dienstleister sowie interessierte Privatpersonen. Sie alle profitieren von den mittlerweile insgesamt 24 kleineren und größeren Kooperationsprojekten, die GIQS im Laufe der vergangenen 20 Jahre initiiert hatte oder an denen GIQS beteiligt war. Unter anderem waren dies Projekte in Förderprogrammen wie INTERREG A, INTERREG C, das Forschungsrahmenprogramm der EU, BMBF, BMELV, BMWi (ZIM-Nemo), EU-Ziel 2 Programme, BLE Innovationsprogramm sowie Landwirtschaftliche Rentenbank. Den Schwerpunkt bilden dabei weiterhin Kooperationsprojekte zwischen deutschen und niederländischen Partnern – zuletzt hauptsächlich im INTERREG-Programm.

Thematisch gab es in den durchgeführten Projekten der vergangenen 20 Jahre immer wieder neue Schwerpunktsetzungen. Begann GIQS 2001 mit dem Themenbereich Qualitätsmanagement, ging es über Tiergesundheit in der Fleischproduktion (2003), Krisenmanagement (2005), Tierkrankheiten/Zoonosen (2007), Lebensmittelsicherheit (2009), Moderne Krisen (2011), die One-health-Strategie (2013) bis hin zu Forschung- und Entwicklungsprojekten für Unternehmen in der Grenzregion (2015). Mit einer neu formulierten Satzung im Jahr 2017 wurde die Schwerpunktsetzung dann wiederum etwas verlagert und lag ab 2018 auf dem Thema Stallklima und Gesundheit sowie dem jüngsten GIQS-Projekt TreeMania ab 2020 bei Bodengesundheit auf öffentlichen Grünflächen.

Der dreiköpfige Aufsichtsrat von GIQS e.V. im Jahr 2014 (v.l.n.r.): Johan Zandbergen (ChainPoint B.V.), Dr. Helmut Saatkamp (Universität Wageningen), Prof. em. Dr. Brigitte Petersen (EQA) | Foto: Frank Homann

Das Gesicht von GIQS besteht heute aus den ProjektmanagerInnen Dr. Oliver Breuer, Dr. Jana-Christina Gawron und Dr. Tim Mäkelburg sowie den beiden Verwaltungsexpertinnen Karin Bril und Jasmin Lott. Parallel zu diesem internationalen Team bilden Oliver Breuer und Tim Mäkelburg den zweiköpfigen Vorstand des Vereins, der gemeinsam mit dem Aufsichtsrat, bestehend aus der Vorsitzenden Prof. em. Dr. Brigitte Petersen (EQA) sowie Dr. Helmut Saatkamp (Universität Wageningen) und Johan Zandbergen (ChainPoint B.V.), die mittel- und langfristige Weiterentwicklung von GIQS e.V. im Blick hat.